Pottangow heute

Der polnische Ortsname lautet heute Potęgowo.

 

Die folgenden Fotos sind in den Jahren zwischen 1996 und 2012 entstanden. Sie dokumentieren die dynamische Entwicklung des Ortes, deren Grundlage immer noch die gute Verkehrsanbindung sowohl über Bahn als auch über die zur Europastraße ausgebaute Verbindung zwischen Stettin – Danzig und zur Ostsee darstellt.

 

Die Fotos von 1996 geben von Potęgowo ein recht beschauliches, ruhiges, aber auch rückständig wirkendes Bild ab. Zwischen Bahnhof und Stellwerk gab es eine Kornmühle und die Holzsägerei. In der Nähe lag auch die Post und die inzwischen zur Diskothek umgewandelte ehemalige Gaststätte Stark.

 

Einige Jahre später begrüßte Potęgowo den Besucher bereits an der Ortseinfahrt mit einer Tankstelle, die 2012 aber wieder geschlossen war. Das ganze Gebiet dient nun zunehmend landwirtschaftlichen Interessen. Kleine Feldwege, die früher als Verbindungswege eine große Bedeutung hatten, gibt es nicht mehr. Sie wurden mit umgepflügt und sind heute Teil des Ackers.

 

In Richtung Bahnhof und Ortsgrenze zu Vangerske kann man schon von einem landwirtschaftlichen Industrieprojekt sprechen. Vor dem Hintergrund sich drehender Windräder, werden landwirtschaftliche Maschinen angeboten. Gleichzeitig weisen Transparente auf mögliche Finanzierungen hin. Das Genossenschaftswesen rund um Viehzucht (Futter) und Ackerbau (Saatgut, Erntelagerung und Trocknung), Veredelung der Rohware und Verkauf wurde augenscheinlich ausgebaut. Die Öffnung zum kapitalistischen Wirtschaftssystem und der europäischen Union führte mit Hilfe von ausgeprägten Subventionen (Flächenprämien) zur enormen Steigerung des landwirtschaftlichen Ertrages. In der Folge werden nun auch ehemalige Wiesen und Brachland kultiviert.

 

Den verkehrstechnischen Vorteil Potęgowos von Bahn und Straße spiegelt auch der Ausbau des Wohnungswesens in Potegowo wieder. So ist der inzwischen völlig abseits gelegene, und nur über eine mehr schlecht als recht zu erkennende alte Kopfsteinpflasterstraße, alte Gutshof inzwischen ziemlich verwaist. Je näher man dem Bahnhof kommt, desto ausgebauter sind die Wohngebiete. Einige Wohnhäuser dokumentieren durch ihre Größe und Pracht, dass es diese Besitzer zu einigem Wohlstand gebracht haben.

 

Selbst Hochhäuser finden sich in Potęgowo inzwischen. Dahinter liegen – bis fast an die Europastraße – sehr intensiv genutzte Schrebergärten.
In der Nähe der Hochhäuser gibt es eine relativ groß ausgebaute Nähfabrik.

Die folgenden Fotos sind alle von Ursula Spandler-Bussmann aufgenommen.