Schule

Im Jahre 1929 wurde in Bornzin die „Neue Schule“ - ein für diese Zeit wohlgestalteter roter Backsteinbau mit großer Lehrerwohnung einschließlich Stall und anteiliger Lagerscheune – von der im Ort ansässigen Fa. Pflugrath erbaut. Der damalige Lehrer, der sich für den Neubau eingesetzt hatte und diesen mit Rat und Tat begleitete, war Max Bewersdorf. Der Neubau der Schule wurde in den 1930er Jahren einstufig ausgelegt und sollte Platz für 50 Schüler bieten. Das neue Schulgebäude ersetzte die in der Nähe des Dorfteiches stehende alte Schule. Das nunmehr nicht mehr benötige alte Schulgebäude wurde zu einem Wohnaus umgebaut. In seiner neuen Bestimmung hatte das Haus der alten Schule leider nicht viel Glück, denn es brannte 1945 ab. In den Nachkriegsjahren 1945 bis 1950 existierte kein Schulbetrieb in Bornzin. In dieser Zeit wurde die Schule wegen seiner großen Räume als Krankenstation verwendet.

Da 1950 der größte Teil der deutsche Dorfbevölkerung weiterhin im Dorf lebte, wurde durch die neue polnische Verwaltung und durch entsprechende Bemühungen der Dorfbevölkerung, für die Kinder des Dorfes eine adäquate Schulausbildung zu sichern, noch im selben Jahr die „Grundschule für allgemeine Bildung mit deutscher Unterrichtssprache“ in Bornzin eröffnet. Erste Lehrerin der neu gebildeten Schule in Bornzin war Hilde Golik. Die Schule umfasste 7 Jahrgänge in einer Einklassenauslegung. Die erste Lehrerin unterrichtete im Schichtbetrieb und mit mindestens drei Schuljahren in einer Klasse. Durch die ständig wachsende Schülerzahl wurde eine Erweiterung des Schulbetriebs nötig. Im Nachbarort Starnitz wurde eine weitere deutschsprachige Schule eingerichtet. Die beiden Schulen teilten sich den Schulbetrieb. Die unteren Schuljahrgänge gingen nach Starnitz und die oberen Schuljahrgänge wurden in Bornzin unterrichtet. Kinder aus den Ortschaften Bornzin, Starnitz, Labüssow, Klein-Dübsow, Groß-Dübsow, und den Vorwerken Grenzfeld und Berghof besuchten die Schulen in Bornzin und Starnitz. 

Neben dem reinen Schulbetrieb mussten die Schüler mindestens 2 Wochen im Jahr gemeinsam in der Landwirtschaft und mindestens eine Woche in der Forstwirtschaft arbeiten. Der Erlös aus diesen Arbeitseinsätzen wurde für neue Unterrichtsmaterialien verwendet. Auch vereinzelte Schulausflüge konnten so ermöglicht werden.

 
Neben Bornzin und Starnitz konnten im Kreis Stolp zu Beginn der 1950er Jahren weitere deutschsprachige Schulen eröffnet werden.
 
  • Bornzin
  • Starnitz
  • Bewersdorf
  • Mahnwitz
  • Dumröse

Schullehrer

Schullehrer und Hilfslehrer die in Bornzin unterrichteten
Schullehrer Dienstzeit
Max Bewersdorf 1915 - 1940
Gertrud Hartwig 1941 - 1944
Ernst Karl Werner Heratsch (aus Warbelow) 1941 - März 1945
Lehrer aus Labüssow 1941 - März 1945
Lehrer Mielke 1927
Lehrer Minxs 1927
Hilde Golik, später verheiratete Kołodrzeska 1950 - 1957
Polnische Lehrerin
(Name nicht bekannt)
Nur sehr kurz
Gisela Gersdorf ca. 1950 - ca. 1957
Rosemarie Harenburg 1951 - ca. 1957
Rudolf Kropp ca. 1950 - ca. 1957

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