Staatspräsident Bronisław Komorowski zu Besuch auch in Klucken

von Uwe Kerntopf (Kommentare: 1)

Staatspräsident Komomorowski und seine Mutter Jadwiga  beim Betrachten des Gästebuches.
Staatspräsident Komomorowski und seine Mutter Jadwiga beim Betrachten des Gästebuches. Foto: Isabel Sellheim

Staatspräsident Komorowski  und seine Mutter Jadwiga  besuchten am Vormittag des 16. Juli das Museumsdorf in Kluki.

Mutter und Sohn hatten in einem  Gästezimmer der alten Schule in Kluki übernachtet. Es folgte am selben Tag ein kurzer Aufenthalt in Stolpmünde und ein Besuch in Schwolow, vorausgegangen war am 15.07. ein Treffen in Leba.

 

Die Veranstaltung fand unter freiem Himmel statt, passend wie auch die angetretene Kaschubenkapelle zur Atmosphäre des Museumsdorfes.

Frau Jadwiga Komorowska, heute 92jährig und von erstaunlicher Frische, hatte 1948 als Studentin der Soziologie Kluki besucht und 1949 ihre Magisterarbeit über das damals verelendete Dorf geschrieben, insbesondere über das anfangs problematische Verhältnis zwischen Eingesessenen und  Neusiedlern. Ein Exemplar ihrer Arbeit überreichte die alte Dame Museumsdirektor Mieczysław Jaroszewicz, der den Staatspräsident und seine Mutter sowie die geladenen Gäste zu Anfang begrüßt hatte.

Präsident Komorowski sprach über die Bedeutung von kultureller Vielfalt, die in Kluki vorbildlich gepflegt wird, Prof. Dr. Olbracht  Prądziński aus Danzig  widersprach in seinem interessanten Vortrag der noch häufiger vorgebrachten These von Germanisierung dieser  Region.

 

Der Staatspräsident verlieh sodann Henryk Soja  in Anerkennung seiner außerordentliche Leistung als langjähriger  Leiter des Museumsdorfes einen hohen polnischen Orden  und Teresa Dwulit eine Medaille für ihre großen Verdienste als Chefin der Administration.

Nach einer Führung durch das Museumsdorf trugen sich der Präsident und Jadwiga Komorowska in das Gästebuch des Museums ein. Ungezwungen bewegten sich der sympathische Präsident und seine Mutter dann unter den 30-40 geladenen Gästen, verzehrten gleich ihnen selbstgebackenes Brot mit selbst hergestelltem Schmalz  und schüttelten viele Hände.

Die Stunden waren begleitet von einem Großeinsatz von Fernsehen, Radio und Presse.


Für das Museum war der Besuch  des Staatspräsidenten im 50. Jahr seines Bestehens ein besondere Ehre und Freude, darüber hinaus für alle Anwesenden ein Tag, den man in Erinnerung behalten wird.


Isabel Sellheim

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Kommentar von Heinz-Georg Koebcke (Jg.36, früher Schlawe) |

Ein Bericht wie ich ihn gerne lese ! Die Zeit heilt doch Wunden.