Zum Gedenken: Versenkung der Wilhelm Gustloff
von Heinz Timmreck (Kommentare: 3)
Vor 70 Jahren im Januar 1945
Die größte Schiffskatastrophe „Gustloff“ und ihr Chronist Heinz Schön
Heinz Timmreck
Mit Beginn der russischen Winteroffensive am 13. Januar 1945 begann die „Große Flucht“ in Ostpreußen. Mit Pferdegespannen, mit der Bahn und mit Schiffen versuchten die Menschen der Roten Armee zu entkommen. Bereits am 23 Januar 1945 war Ostpreußen eingekesselt. Es blieb nur noch der Seeweg. Hierbei kam es am 30. Januar 1945 in der mittleren Ostsee zur größten Schiffskatastrophe der Geschichte. Nach Recherchen von Heinz Schön, der diese Katastrophe als Mitglied der Besatzung überlebte, starben 9.343 Menschen, zumeist Flüchtlinge, Frauen und Kinder. Nur 1.252 Personen wurden gerettet, wobei hiervon 13 unmittelbar nach ihrer Rettung verstarben.
Es gab keine gekennzeichneten Lazarettschiffe, denn die Sowjetunion hatte das Genfer Abkommen von 1929 nicht ratifiziert. So lauerten im minenfreien Tiefwasser russische U-Boote. Das russische U-Boot S13 entdeckte in der Dunkelheit die Positionslichter der Gustloff und feuerte 3 Torpedos, die alle trafen und somit die Katastrophe auslösten.
Das letzte von Heinz Schön verfasste Buch „Pommern auf der Flucht“ wurde am 20.04.2013 gedruckt und am 29.04.2013 an den Buchhandel ausgeliefert. Die Veröffentlichung hat er nicht mehr erlebt, denn er verstarb am 07.04.2013. In meinem neuen Buch „Flucht mit der Bahn 1944/45“ habe ich die nachstehenden zwei Seiten Heinz Schön gewidmet.
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Kommentar von Eckhard Wetzel |
Hallo Heinz, danke für dieses informative und angemessene Gedenken! Beste Grüße, Eckhard.
Kommentar von Guido |
Lieben Dank für das angemessene Gedenken und die Infos. Leider bin ich auch voller Wut, da unsere antideutsche Regierung für jede Belanglosigkeit eine Gedenkaktion macht. Nur nichts für deutsche Flüchtlinge. Leider gibt es in der BRD Menschen mit "besonderem" Wert und Menschen die weniger wert sind. Deutsche Opfer haben hier anscheinend keinen wert. Das Leid der Flüchtlinge ist aus meiner Sicht mehr wert wie ein Trauertag und nicht mal den gibt es. Ein schände für alle Deutsche kann ich nur sagen.
Kommentar von Friederike Megyery |
Danke für Worte zum Gedenken an den Untergang der Gustloff. Vielleicht war meine Großmutter väterlicherseits (Elisabeth Arndt, geb. Haberstroh) mit unter den Opfern... niemand weiß das. - Jesdesmal wenn um die Titanic und ihre Opfer getrauert wird, muss ich nur mit dem Kopf schütteln... Das ist die zweierlei Wertmessung in dieser fast wertlosen Welt.