Carl Friedrich Haak (1851-1921) war als Lehrer von 1874-1921 in Poganitz tätig. Mit seiner Ehefrau Emilie geb. Schulz (*1842-1923) hatte er 9 gemeinsame Kinder:

  • Erhard Paul Theodor Haak *22.01.1875/14 Poganitz, EKB Lupow
  • Hedwig Bertha Auguste Haak *13.01.1877/10 Poganitz, EKB Lupow
  • Friedrich Wilhelm Carl Haak *09.02.1879/18 Poganitz, EKB Lupow
  • Marta Helene Elisabeth Haak *15.11.1880/136 Poganitz, EKB Lupow
  • Theodor Alexander Julius Haak *17.07.1886/94 Poganitz, EKB Lupow
  • Johannes Otto Haak *23.02.1888/18 Poganitz, EKB Lupow
  • Emma Erika Anna Marie HAAK *29.06.1890/67 Poganitz, EKB Lupow
  • Erich Herbert Adalbert Haak *26.03.1894/7 Poganitz, EKB Lupow

Unter den Taufpaten und später bei den Trauzeugen finden sich viele Lehrer bzw. Lehrerfrauen, woraus schon zu entnehmen ist, dass es einen intensiven Kontakt zwischen den Lehrerfamilien aus der pommerschen Umgebung gegeben hat. Einige dieser Paten seien hier beispielhaft genannt: Lehrer Theodor Haacke aus Großendorf, die Lehrertochter Auguste Papke aus Rambow, die Lehrerfrau Henriette Siemon aus Alt Darsin, Lehrer Hermann Pieper aus Rexin, Lehrer Carl Daske aus Grumbkow, Lehrer Bernhard Schwarz aus Gr. Pomeiske und Lehrer Ferdinand Wetzel aus Bernsdorf. Auch eheliche Verbindungen zwischen den Kindern von Lehrerfamilien sind zu beobachten, auch bei der Familie Haak war es nicht anders, wie noch erzählt werden soll.

Die Ehefrau starb am 23.02.1923/12 in Poganitz, die Beerdigung fand am 26.02.1923 statt (EKB Lupow). Sie wurde 79 Jahre alt. Der Ehemann lebte zu dieser Zeit noch, er verstarb ebenfalls in Poganitz und wurde dort auf dem Waldfriedhof beerdigt. Er war als Lehrer von 1874-1921 in Poganitz tätig gewesen und verstarb auch inPoganitz, wo er bis zum Lebensende in der Lehrerwohnung über der Schule wohnte. Ihm folgte der Lehrer Walter Bohlmann, der bis 1945 in Poganitz tätig war.

Während seiner Dienstzeit, unterrichtete der Vater auch seine eigenen Kinder. Mag es sein Vorbild oder mögen es die vielen Lehrerkontakte gewesen sein, so wundert es kaum, dass die Kinder des Schulmeisters schon bald mit dem Lehrerberuf liebäugelten und schließlich fünf Söhne ebenfalls Lehrer wurden:

  • Erhard Haak: 1893 Lehrer in Rambow/Kr. Stolp (oo: Bertha Mathilde Auguste Kull)
  • Theodor Haak: 1912 Volksschullehrer in Tiege, Kreis Marienburg/Westpreußen. 1901-1905 hatte er das Lehrerseminar in Rummelsburg besucht und die Abschlussprüfung bestanden. 1912 heiratete er in Zechlin die Volksschullehrertochter Elfriede Auguste Louise Neumann. Ihr Vater war der Lehrer Johannes Neumann aus Zechlin.
  • Erich Haak: 1914 im Volksschuldienst angestellt, nachdem er das Lehrerseminar in Köslin besucht hatte. Den Kriegsdienst leistete er im Heer. Nach dem I. Weltkrieg war er zeitweise zum weiteren Studium beurlaubt, womit er seine höhere Lehrerlaufbahn einleitete. Vor seiner festen Anstellung war er 1928/29 in Stettin tätig. Als Studienrat erhielt er seine 1. Festanstellung im Höheren Schuldienst am 01.10.1929 in Stolp. Bereits ein Jahr später wechselte er wieder nach Stettin und ab 1939 nach Köslin.
  • Johannes Otto Haak: 1903 besuchte er mit 15 Jahren das Lehrerseminar in Rummelsburg *23.02.1888/18 Poganitz, EKB Lupow.
  • Friedrich Wilhelm Carl Haak: 1894 besuchte er als Seminarist das Lehrerseminar in Rummelsburg; die 1. Volksschullehrerprüfung fand am 21.09.1899 und am 01.10.1899 trat er in den öffentlichen Schuldienst ein. Seine Dienstzeit als Volksschullehrer begann in Gohren und endete dort am 30.09.1900. Nach seiner militärischen Dienstzeit nahm er den Schuldienst am 01.10.1901 wieder auf, der neue Schulort war in Neu Jugelow, nahe seinem Heimatort Poganitz, wo er bis zum 31.03.1902 tätig war. Am 01.04.1902 begann sein Dienst in Rügenwalde, wo er bis zum 31.03.1903 wirkte. Vom 01.04.1903 bis zum 30.09.1910 war er in der Gemeinschaftsschule in Berlin-Schöneberg eingesetzt. Seine 2. Lehrerprüfung bestand er am 01.05.1903. Hier zeigt sich auch, wie mühevoll der Weg der Ausbildung bis zu einer Festanstellung war – und durch den I. Weltkrieg wurde die Lehrerlaufbahn abermals unterbrochen. Zum Militär eingezogen war er bis zum 28.11.1918 war er im Felde am Kriegsgeschehen beteiligt. Bekannt ist, dass der Lehrer am 26.03.1918 das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen bekam.

Besonders hervorzuheben aber ist sein Bemühen um die Reformschulbewegung. So gründete er 1922 gründete er eine Gartenarbeitsschule in Tempelhof-Schöneberg. Sie gehörte zu den ersten der Schöneberger Schülergärten in Berlin und war gleichzeitig ein Vorbild für ganz Preußen. Haak war hier bis 1934 tätig. Nachdem er in den Ruhestand versetzt worden war, zog er nach Seedorf bei Teltow. Diese Schule existiert heute noch unter dem Namen Gartenarbeitsschule und Freilandlabor Tempelhof-Schöneberg. Im Jahr 2000 wurde sie um einen Tier- und Spielhof erweitert. Im Jahr 2022 gab es aus Anlass des 100jährigen Bestehens der Gartenarbeitsschule – und natürlich auch ihm zu Ehren – Feierlichkeiten und Ehrungen. Auch eine Ehrenbroschüre wurde herausgegeben: „100 Jahre Gartenarbeitsschule in Schöneberg, Eine Ausstellung der Gartenarbeitsschule Tempelhof-Schöneberg, 2022“ . Darin heißt es u.a.:

 

   „Überzeugt vom pädagogischen Wert der Gartenarbeit wandelte er ehrenamtlich den bisher von einer Gärtnerei betriebenen botanischen Pflanzengarten der Schule in einen Schülergarten um… In den von Not geprägten Nachkriegsjahren richtete er ab 1922 Schülergärten für ganz Schöneberg ein und übernahm ihre Leitung.“

 

Friedrich Haak war verheiratet mit Margarete geb. Rades. Ein Jahr bevor seine Ehefrau starb, trat er 1934 von der Leitung der Gartenarbeitsschule zurück, unterrichtete aber noch bis 1939 als Oberrealschullehrer an der Hohenzollernschule. Er starb am 06. Juni 1954 in Berlin-Schmargendorf.

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