Aus Sageritz wurde Zagorzyca

Die neuen Bewohner von Sageritz ab 1945, selbst aus Ostpolen durch die Sowjetunion vertrieben, fanden sich nur langsam zurecht. Auch nach dem politischen Umschwung in Polen (SOLIDARNOSC 1988) sah es in Sageritz und den Nachbardörfern sehr ärmlich aus. In Zagorzyca leben viele ältere Menschen, die jüngeren gehen in die Stadt nach Słupsk. Neben ein paar kleinbäuerlichen Betrieben gibt es ein Fuhrunternehmer. Für die Vorort-Versorgung gibt es kleines Geschäft (Sklep).

 

Wichtig im Dorf sind die katholische Kirche mit dem Priester im alten Pfarrhaus, sowie die Polnische Schule mit fast 200 Schülern und über 20 Lehrern. Die Schule ist eine Gesamtschule mit gymnasialen Zweig, sodass begabte Schüler hier auch das Abitur machen können. Die Schüler werden mit Schulbussen aus den Nachbardörfern Karstnitz, Sageritzheide, Mahnwitz, Ludwigslust, Vilgelow und Papritzfelde zur Schule gebracht. Aus dem alten zweiklassigen Schulgebäude von 1920 ist ein richtiger Schulkomplex geworden, dazu gehören eine große Turnhalle, eine Mensa und neuerdings ein moderner Schulsportplatz mit Kunstrasen. Viele der Lehrer wohnen in Nachbardörfern wie Mahnwitz oder in Stolp. Die Schule ist von hoher Qualität. Bereits 2005 konnte sich die Schule als „Europaschule“ zertifizieren lassen.

 

Ein möglicher Fremdenverkehr wie in Stolpmünde hat sich noch nicht entwickeln lassen. Anfragen an den Bürgermeister (Woit) in Hebron-Damnitz (Damnica) waren bisher erfolglos.

 

In den letzten Jahren sind viele Bauprojekte von neuen Wohnhäusern entstanden. Die meisten modernen Häuser entstehen an den Dorfrändern, in der Steege auf dem Gelände der alten Windmühle, neben dem Sportplatz und im Oberdorf. Auch das massive Wohnhaus von Max Daske ist umgebaut worden und kaum wiederzuerkennen.

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