Zur Geschichte von Bornzin bis 1945

Besitzverhältnisse

Bornzin, in alten Aufzeichnungen auch als Borrentzin bezeichnet, war um 1527 ein Lehen der Familie von Puttkamer. 1739 gelangte das hinterpommersche Gutsdorf durch Heirat in den Lehensbesitz der Familie von Baer. Um 1784 hatte das Gutsdorf zusammen mit einem Vorwerk und der Kolonie Neu Bornzin zwanzig Haushalte. Ursin von Baer ließ 1832 das noch heute erhaltene Gutshaus erbauen. Zwei Jahre später verkaufte Ursin von Baer das Gut. Nachdem das Gut zeitweise in Besitz der Familien von Schramm (1834 - 1836) und von Lewinski geführt wurde, erwarb 1841 Wilhelm von Zitzewitz das Gut Bornzin. Seine Familie sollte bis 1945 im Besitz der Gutsanlage bleiben.

Flurnamen

Aus einer alten Meßtischkarte von 1935 und vorhandenem Wissen der letzten deutschen Einwohner des Dorfes gehen folgende Flurnamen hervor:

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Baudenkmale

Wie in vielen hinterpommerschen Dörfern bildet auch in Bornzin das Gutshaus mit seiner angeschlossenen Parkanlage, von der einheimischen Bevölkerung auch gerne als Schloss bezeichnet, das schönste und größte Wohngebäude der Dorf-Gemeinde.

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Wirtschaftliche Entwicklung

Bis auf ein paar Familienbetriebe (Bauern, Einzelhandel, Gasthof, Bauunternehmer, Lehrer, Poststelle, Schneider) arbeitete der größte Teil der Dorfbevölkerung Bornzins für den Gutsbetrieb der Familie von Zitzewitz. Sie war somit der größte Arbeitgeber in der Gemeinde.
 
Das Rittergut war von seine Größe und den wirtschaftlichen Teilbereichen so gut aufgestellt, das es autark wirtschaftlich überleben konnte.

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Kirche und Friedhof

Die Bevölkerung von Bornzin war zum größten Teil evangelisch. 1925 waren laut Pagel ganze 4 Bewohner des Ortes katholischen Glaubens. Bornzin hatte keine eigene Kirche sondern gehörte zum Kirchspiel Groß Dübsow und damit zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt.

 

Auf der Gemeindefläche von Bornzin existierten 4 Friedhöfe, die zu unterschiedlichen Zeiten angelegt und genutzt wurden.

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Dorfplan

Der hier gezeigte Dorfplan gibt einen Überblick über die deutschen Einwohner, die im Jahre 1956 in Bornzin lebten.
 
01 Schloss (Herrenhaus)
02 (Dienstwohnung) Ehepaar Wilfried und Editha Keup + Elisabeth Keup
03 (Brennerei) Ehepaar Adelbert und Olga Schliep

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Schule

Im Jahre 1929 wurde in Bornzin die „Neue Schule“ - ein für diese Zeit wohlgestalteter roter Backsteinbau mit großer Lehrerwohnung einschließlich Stall und anteiliger Lagerscheune – von der im Ort ansässigen Fa. Pflugrath erbaut. Der damalige Lehrer, der sich für den Neubau eingesetzt hatte und diesen mit Rat und Tat begleitete, war Max Bewersdorf.

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Gesellschaftliches und politisches Leben

Freiwillig Feuerwehr

 
Im März 1938 beschloss die Gemeinde Bornzin in einer öffentlichen Versammlung, eine freiwillige Feuerwehr zur Brandbekämpfung ins Leben zu rufen.
Auf der Versammlung, die in den Räumen der Schule stattfand, wurde die neue freiwillige Feuerwehr mit einer Stärke von 20 Personen gegründet.

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Persönlichkeiten

Ullrich Bewersdorff

Ullrich Bewersdorff (geboren am 05.01.1920 in Bornzin/Kreis Stolp in Pommern, gestorben 20.12.2008 in Halle) war ein deutscher Künstler und Universitätszeichenlehrer an der Martin-Luther-Universität zu Halle.
 
Lebensdaten und Familie

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